Christoph ist Musiker und Schriftsteller und arbeitet unter dem Künstlernamen Leitwolf, unter dem man mich auch bei seiner Band „Turm & Strang“ kennt.
„Mich persönlich gibt es seit 1984, aber der „Leitwolf“ als Kunstfigur streunt erst seit etwa 12 Jahren herum. So richtig ernsthaft wurde es aber mit dem gleichnamigen Turm&Strang Song, der auf dem Album „Laudanum ins Ohr“ erschienen ist. Der Text gibt detailreich die Haltung und Persönlichkeit meines Alter-Egos wider, weshalb mich seit dem Release auch meine Freunde so ansprechen.“
Christoph hat mit 6 Jahren Klavierspielen gelernt und ist vergleichsweise spät (mit 13/14 Jahren) zur Gitarre gekommen. „Von der klassischen Beethoven-Sonate bis zum Dubstep-Rock ist bei mir alles drinnen. Solo bewege ich mich (mit Texten) im Pop/Rock Bereich. Ich habe aber erst vor kurzem Vol. 1 meiner geplanten Soundtrack Alben released. Das sind 10 Instrumentalnummern zwischen Pop, Rock und Elektro. Vol. 2 wird ein Klavieralbum mit Orchesterarrangements a la Hans Zimmer.“
Der Leitwolf macht nicht nur Musik, sondern er schreibt auch.
„Puh, da muss ich weit ausholen. Ich habe an der Musikuniversität studiert, aber auch Germanistik. Die Literatur ist neben der Musik meine zweite Persönlichkeitshälfte. Ich war immer ein großer Fan von E.T.A. Hoffmann, aber auch der Schauer-Romantik im Allgemeinen. Über meine Schriftstellerei zu reden, würde hier allerdings den Rahmen sprengen.“
„Auf „Your Soundtrack Vol. 1“ sind etliche Tracks, die ich zu meinen Romanen geschrieben habe. Oft sitze ich aber auch am Klavier und improvisiere vor mich hin. Aus solchen Stimmungen ergeben sich dann oft Szenarien, die ich in meine Texte aufbaue. Beides beeinflusst einander, eine Reihenfolge gibt es aber nicht.“
Es ist natürlich schwierig, alle Projekte unter einen Hut zu bekommen.
„Nachdem ich mir mit meinen eigenen Sachen vielleicht meine Urlaube oder Neuanschaffungen wie Kleidung und dergleichen finanzieren kann, brauche ich natürlich ein zweites Standbein. Das ist mein Tonstudio in dem ich vorrangig Hörbücher und Hörspiele produziere. Immer wieder verdinge ich mich auch als Studiomusiker oder Ghostwriter. Wäre all das nicht, hätte ich mehr Zeit für meine Sachen, könnte aber dauerhaft nicht überleben. Es ist sehr eng, die Arbeit macht mich aber glücklich, weshalb ich dabei nicht auf die Uhr schaue. Das ist die größte Qualität, die man sich in der Arbeitswelt wünschen kann. Meine Zeit ist immer recht knapp bemessen, es klappt aber immer.“
Für den Leitwolf ist es schwer, sich auf einen Song festzulegen, der ihn emotional am meisten berührt.
„Das ist schwer zu sagen, zumal jeder von ihnen in einer ganz bestimmten Stimmung geschrieben und einer bestimmten Situation entsprungen ist. Eine Wertung abzugeben, wäre ungefähr so schwierig, wie wenn du den Vater mehrerer Kinder fragst, welches er am liebsten hat. Gegenwärtig sind es „Aschewolke“ von Turm & Strang, „Landra’s Poem“ (wird auf meinem Soloalbum drauf sein, das im Herbst erscheinen wird) und „Wavebreaking Girl“ (ebenfalls Soloalbum). Könnte nächste Woche schon wieder anders sein.“