Foto-Credits: Roman Kasperski Photo Design https://www.facebook.com/RomanKasperski/
„Wir sind Stefan Tillmann (Musik, Keyboards und Schlagzeug), Michael (Musik, Keyboards) und Stefan Netschio (Text und Gesang) und zusammen sind wir Beborn Beton!“
Beborn Beton gehören zu den alteingesessenen Bands und denken gerne an Ihr erstes Konzert zurück. „Das hatten wir am 09.12.1989 in Düsseldorf gespielt. Es war ein kleines Festival mit lokalen Elektronikbands verschiedener Ausrichtungen. Den Auftritt hatte uns Florian Schäfer besorgt und natürlich waren alle unsere Freunde und Bekannten im Publikum, um zu sehen, wie wir unsere erste Bühnenshow absolvieren würden. Natürlich waren wir sehr aufgeregt und nach den ersten Klängen brannte eine Sicherung in der PA durch und es wurde still. Welch ein Auftakt. Wir haben damals die Songs unseres ersten Tapes gespielt, welches wir im Eigenvertrieb veröffentlicht haben.“
Am 9.9.2016 erschien die letzte Veröffentlichung der Truppe, und aktuell arbeiten die Männer an neuem Material. „Ja, in der Tat sind wir schon seit einigen Monaten wieder aktiv und schreiben neue Songs, komponieren und arrangieren und frickeln mit neuen Instrumenten herum. Wir sind sehr zufrieden mit dem bisherigen Output und es wird mit Sicherheit nicht mehr so lange bis zum nächsten Album dauern, wie beim letzten Mal. Wir schrauben kontinuierlich an neuen Kompositionen herum und werden nach und nach mit dem Besten aus dieser Schaffensphase zu Olaf Wollschläger ins Studio gehen, um den Songs den nötigen Feinschliff zu geben.“
Im Nachhinein betrachtet würden Beborn Beton nichts anders machen. „Wir waren in den Anfängen natürlich sehr naiv und leichtgläubig und haben einige Enttäuschungen hinnehmen müssen. Allerdings haben wir aus unseren Erfahrungen gelernt und von daher kann man nicht sagen, was passiert wäre, wenn einige Sachen anders gelaufen wären. Unterm Strich überwiegen die positiven Momente. Wir haben viel erlebt und viele Erfolge feiern dürfen. Wir sind zufrieden.“
Die Liebe zum Detail kann man in jedem Song hören. „Ich denke, wenn man sich unsere Diskografie anhört, wird man unweigerlich feststellen, dass unsere Liebe zum Detail keine Grenzen kennt. Wir lieben verschachtelte Beats und vielschichtige Klangteppiche. Das heißt aber nicht, dass wir jeden Song bis zur Unkenntlichkeit überladen. Liebe zum Detail bedeutet auch, zu wissen, wann ein Musikstück auch Luft und ein gesundes Stück Minimalismus benötigt. Nicht umsonst haben wir viele Jahre an dem Album „A Worthy Compensation“ gearbeitet. Manchmal steckt der Teufel eben im Detail. Und dann nehmen wir uns auch gerne die Zeit, mit Abstand einiger Wochen oder Monate die Werke nochmal zu begutachten.“
Welches Erlebnis auf oder vor der Bühne die Jungs am nachhaltigsten beeindruckt hat, ist schwer herauszufiltern. „Wir haben nun schon sehr viele Konzerte gespielt und natürlich auch sehr viele Shows gesehen. Da waren sehr viele Höhepunkte dabei, ohne Zweifel. Ein Highlight sind immer wieder die IAMX Shows und die Konzerte von Soulwax. Ich glaube an Intensität sind diese beiden Acts kaum zu überbieten.“
„Auf der Bühne hatten wir auch sehr spannende Konzerte, z.B. in Schweden und den USA. Das ist immer toll dort. Und die Shows beim WGT und Mera Luna sind auch immer besonders. Vor einem so großen Publikum auf einer großen Bühne zu stehen und abgefeiert zu werden, macht einfach riesig Spaß. Aber ich mag auch sehr gerne intime Clubkonzerte, bei denen man den Kontakt zum Publikum viel intensiver pflegen kann. Von beidem haben wir sehr viel erlebt und werden wir im nächsten Jahr auch hoffentlich noch mehr erleben.“
Persönlich und musikalisch sind für 2018 ein paar Wünsche offen. „Ich kann für mich das Fazit ziehen, dass sich privat, beruflich und musikalisch in den letzten Jahren alles zu meiner vollsten Zufriedenheit entwickelt hat. Diesen Trend fortzuführen ist mein erklärtes Ziel. Wieder ein Album zu produzieren, dass uns und unsere Fans zufrieden stellt und die Songs auf den Bühnen dieser Welt vorzustellen und riesig viel Spaß zu haben.“
„Was allerdings die weltpolitische Situation anbelangt, so befinden wir uns momentan in einem der dunkleren Kapitel. Klimapolitik, die Flüchtlingsfrage und potenzielle Krisenherde wie Nordkorea, der aktuelle amerikanische Präsident und die allgegenwärtige Terrorbedrohung werfen lange Schatten. Ich wünsche mir für 2018 etwas entspanntere Zeiten.“
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