Bereits im Jahre 2015 machten die Männer mit ihrem Debut lautstark auf sich aufmerksam und sammelten fleißig neue Fans und sehr viele musikalische Lorbeeren. 2 Jahre später erschien nun das neueste Werk der Bayern, das sich nahtlos an die Genialität des Vorgängeralbums anschließt.
BBU: Hallo Jungs, erst einmal lieben Dank, dass Ihr mir einige Fragen beantwortet. Wie geht es Euch?
Running Death: Danke für diese Möglichkeit! Bei uns läuft alles gut, wir sind immer noch sehr zufrieden mit dem aktuellen Album, haben nach wie vor riesige Freude zusammen Musik zu machen und haben uns gegenseitig lieb!
BBU: Ende Mai erschien Euer neues Album. Was erwartet den Hörer auf der neuen Scheibe?
Running Death: 10 Songs mit einer Länge von insgesamt 46 Minuten, davon 1 Instrumental. Erwähnenswert und etwas Genreuntypisch ist es, dass neben dem Riffgewitter auch eine Halbbalade auf dem Rundling ist. Zusammengefasst kann man sagen es ist melodischer Thrash-Metal mit einem progressiven Touch. Aber kein Gewichse!
BBU: Was würdet Ihr sagen, inwieweit habt Ihr Euch weiterentwickelt? (von Album zu Album)
Running Death: Der Unterschied zu unserem Vorgänger „Overdrive“ ist in erster Linie, dass „DressAge“ eine ganze Ecke melodischer ist. Sowohl von den Gitarren als auch vom Gesang her.
Wir mögen die Overdrive nach wie vor und ich finde, es sind viele richtig tolle Momente auf der Scheibe festgehalten. Allerdings sind sie oft etwas versteckt und verschachtelt. So dauert es ein paar Durchläufe das zu erkennen. Für manch einen Hörer vielleicht auch garnicht wirklich zugänglich.
Auf der akutellen Scheibe ist es uns meiner Meinung nach gelungen, gute Ideen auf direktem Weg, ich mein damit sofort erkennbar, zu präsentieren. Die Spielerein sind nach wie vor da! Es gibt nach wie vor viel zu entdecken!
BBU: Euer neuestes Werk beinhaltet so einige Kracher, doch welcher Song bewegt Euch emotional am meisten?
Running Death: Diese Frage würde vermutlich jedes Bandmitglied anders beantworten. Es ist auch ein Unterschied ob man das Instrumentale, oder das Textliche Geschehen betrachtet. Bei mir ist es Delusive Silence. Den find ich mit am bärigsten! Da ist so eine fröhliche Aggresivität! Der im Verhältnis zum Rest des Liedes sanft gesunge Refrain über das Brett von Schlagzeug. Dieser Song ist eigentlich so fies! Die Thematik (Tschernobyl) wurde zwar schon verwendet, aber das schmälert für mich den Inhalt nicht. Den Text hat unser Trommler Jakob geschrieben und er hat super Zeilen und Worte gefunden, die perfekt auf diesen Song passen!
BBU: Vorab hattet Ihr ja auch ein Video auf den Markt geworfen. Habt Ihr das in Eigenregie gedreht? Gab es dazu ein Drehbuch, oder hat Ihr eben einfach mal gemacht?
Running Death: Das Video hat Sebastian Moser von den Grotesque Studios gemacht. Dazu gibt es kein Drehbuch. Es ist darauf zu sehen wie wir im Studio die Instrumente spielen bzw. singen. Wir sind ja keine Schauspieler, sondern Musiker. Und ich denke der Hörer hat gwies Interesse dran zu sehen, wie das gemacht wird! So geht es uns zumindest bei anderen Bands, deswegen freuen wir uns sehr darüber!
BBU: Gibt es einen Song auf dem neuen Album, der Euch so richtig viel Nerven gekostet hat?
Running Death: Nein, wenn es so einen Song gibt, dann wird es so gehandhabt dass es ihn nicht mehr gibt. Mit der größte Diskussionspunkt war die Titelreihenfolge. Da hat es ein paar Anläufe gebraucht einen Kompromiss zu finden mit dem alle einverstanden sind. Es ist ja so, dass viel übers Internet gehört wird. Und da haben immer die ersten Songs am meisten „Erfolg“. Deswegen haben wir versucht es so zu gestalten, dass man einfach nicht aufhören will das Album zu hören. Mit diesem Ziel sind wir gwies nicht die Einzigen. Aber ich erwähne das um verständlich zu machen, warum die Reihenfolge der Lieder eine nicht ganz unwesentliche Rolle spielt.
BBU: Wie Detailverliebt seid Ihr? Wenn etwas in Euren Augen und Ohren nicht so ganz passt, wird dann getüftelt, bis es passt, oder lasst Ihr auch schon mal alle Fünf gerade sein?
Running Death: Wenn uns etwas nicht ganz passt, dann wird daran gearbeitet bis wir mit dem Ergebnis zufrieden sind, oder die Idee vorerst verworfen.
Meistens geht es aber recht zügig voran wenn ein Song, ich nenn es mal ins Rollen kommt. Da sind wir uns recht schnell einig wie es weiter gehen soll. Klar werden im Nachhinein Deteils ausgearbeitet. Zum Beispiel das Zusammenspiel von Schlagzeug und Bass, Manche Rhythmusparts auf das Solo/auf den darüberliegenden Gesang angepasst, die Spielereien natürlich.
BBU: Wenn Ihr im Musikministerium sitzen würdet, welches Gesetz würdet Ihr als erstes verabschieden?
Running Death: In Sachen Musik sind wir noch nicht mit dem Gesetz in Konflikt geraten, deswegen würden wir (zumindest aktuell, Stand 2017) keins verabschieden. Vielleicht wissen wir nur auch nicht viel darüber!
Generell find ich es nicht schön dass manche Musiker aufgrund ihrer Texte ihre Berufe nicht mehr ausüben dürfen oder in manchen Ländern sogar bestraft werden können dafür. Manche politische Statements sind fragwürdig. Wenn es um Extreme geht ist es schade die Musik dahingehend als Botschafter zu missbrauchen.
Aber auf den Anfang der Antwort bezogen geht es mir an dieser Stelle um das Übertriebene, was bei einem Heavy-Metal Text halt nun mal oft passt, Teufel, Tot und so. Dafür haben viele Menschen bzw. manche Kulturen kein Verständnis.
Das würden wir verhindern wollen, falls wir in diesem Ministerium die Möglichkeit dazu hätten!
BBU: Ich danke Euch für das Interview, die letzten Worten gehören natürlich Euch.
Running Death: Danke und Hut ab an denjenigen, der sich das bis zum Ende durchgelesen hat!
Anhören und Kaufen … eh klar! Am besten direkt bei uns über Bandcamp, da haben wir am meisten davon noch dazu ist die CD dann etwas exklusiver weil nur wir die Limited Edition verkaufen.