"Ein sehr gutes Debüt-Album"
Band: PALAST
Titel: PALAST
Genre: Synthpop/ Electrorock / Indietronica
Label: NoCut
VÖ: 21.04.2017
Geschrieben von midnight-ivy
Ausgabe Mai
PALAST, das sind drei Musiker, die Synthpop mit Instrumenten aus den 80ern spielen. Das klingt erstmal nicht so wirklich berauschend, täuscht aber. Denn was die drei daraus machen, ist alles andere als ein bloßer Abklatsch der 80er.
Nach der Debüt-Single „Hush“ vor knapp einem halben Jahr ist nun gerade (21.04.2017) das erste Album der Band erschienen und zeigt: Die können was. Dass die Musik der 80er sie stark geprägt hat, geben Sascha Pace ( Vocals, Synth & Guitar), Tommy Apus (Drums, Vocals & Synth) und Marc Engel (Synth & Percussion) gerne zu. Und so darf es auch nicht verwundern, dass man zwischendurch immer mal wieder das Gefühl eines kleinen Déjà-vu hat. Das Angenehme ist jedoch, dass es eben klein bleibt.PALAST hat definitiv seinen eigenen Stil und macht mit den Mitteln von gestern Musik für heute.
Zehn Tracks haben es auf das Album geschafft und jeder erzählt eine kleine Geschichte. Dabei sollte man weder inhaltlich noch lyrisch zu viel erwarten oder auf große Botschaften gespannt sein. So geht es z.B. um die sexy, selbstbewusste Frau auf dem Dancefloor („She Can Dance“), die erste große Liebe („Nightfall“), einen Menschen, der seinen Weg noch nicht gefunden hat („Unraveling Skies“) … und ja, auch um Schönheitswahn („Mirror, Mirror“), Umweltzerstörung („Shut the Door“) oder die Notwendigkeit, sich nicht verbiegen zu lassen („Strong“). Situationen und Probleme also, die wir alle kennen.
Musikalisch jedoch schafft die Band es scheinbar mühelos, diesen Allerweltsthemen Leben einzuhauchen, Power zu geben und den ein oder anderen Ohrwurm zu kreieren. Das ist nicht zuletzt auch der eindringlichen Stimme von Sascha Pace zu verdanken, die schon im Opener „Shut the Door“ aufhorchen lässt.
Meine Anspieltipps sind das fetzige „Shut the Door“, das laszive „She Can Dance“ und das düster-romantische „Nightfall“.
Ich gebe PALAST für ihr Album 8 von 10 Punkten, denn ein bisschen Luft nach oben ist noch. Alles andere wäre bei einem Debüt-Album aber auch mehr als ungewöhnlich. Wer Synthpop mag, sollte auf jeden Fall mal reinhören. Und wer Mono Inc. mag, kann sich auf der aktuellen Konzerttournee auch gleich live ein Bild von PALAST machen, denn die sind als Vorband mit dabei.
Tracklisting:
1. Shut The Door
2. She Can Dance
3. Tell Me Why
4. Strong
5. Mirror Mirror
6. Nightfall
7. Stand Up
8. When You Fall
9. One Day
10. Unraveling Skies
Tourdaten Live on tour supporting MONO INC.
27.04.2017 Frankfurt/M. – Batschkapp
28.04.2017 Nürnberg – Hirsch
29.04.2017 München – Backstage
05.05.2017 Stuttgart – Im Wizemann
06.05.2017 Leipzig – Haus Auensee
12.05.2017 Dresden – Kleinvieh
13.05.2017 Berlin – Huxleys Neue Welt
18.05.2017 Osnabrück – Rosenhof
19.05.2017 Köln – Bürgerhaus Stollwerck
20.05.2017 Hamburg – Markthalle
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