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Artist: Gotthard
VÖ: 13.03.2020
Label: Nuclear Blast
Genre: Hardrock
Geschrieben von Sonja
Ausgabe Juni 2020

 

 

 

„Die Alpenländer liefern ein unerwartetes Album ab“

 


Album Nr. 13, mit genau 13 Songs, mit dem Erscheinungsdatum an einem Freitag den 13., was haben sich die Schweizer Hardrocker Gotthard denn dabei gedacht? Eingefleischte Fans werden es vielleicht als schlechtes Omen werten und ganz falsch liegen sie damit leider nicht. Das Schweizer Quintett driftet mit ihrem neuesten Longplayer ein wenig in Richtung radiotauglichem Rock und Pop ab. Das zeigt sich bereits im Opener „Bad News“, der durchaus noch erdig, rockig klingt aber eben auch sehr eingängig ist. Unweigerlich zieht man Parallelen zu Softrockern wie Bon Jovi und das hat Gotthard wahrlich nicht verdient. Doch auch an den folgenden 12 plus 2 Bonustracks werden sich die Geister scheiden. Die einen werden sie verteufeln, weil sie nicht das gewohnt harte Brett liefern, die anderen werden Fronter Nic Maeder für seine weiche Seite beglückwünschen. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte begraben.

 


Einzig Stücke wie „Everytime I die“, „10000 Faces“ und „Rescue me“ überzeugen auf ganzer Länge. Mit druckvollen Gitarrenriffs und rotzigem Gesang scheppern diese Songs aus den Boxen. Sie liefern das gewohnt harte Brett, was man an anderer Stelle gewaltig vermisst. Insbesondere bei „Missteria“ tut es weh. Der Song ist ein Kuriosum und hätte echtes Potential. Orientalisch angehaucht, satte Drums und prägnante Riffs bis hierhin ist das Stück ungewöhnlich und catchy. Warum der Refrain dann aber so seicht ausfallen muss, könnten uns die Hardrocker eigentlich mal erklären. Zumindest ich möchte mir beim Hören ein wenig die Haare raufen.

 


Ganz schlimm wird es aber letztlich erst mit dem Abba-Cover „S.O.S.“. Regelmäßig kriegen Rock- und Metalbands etwas auf die Ohren, weil sie genrefremde Songs für sich entdecken und verwursten. Dass Fronter Nic Maeder auch seine sanfte Seite zeigen möchte, kann man ihm nicht verübeln, über warum musste es denn unbedingt dieser Song sein? Hätte er es als rein akustisches Klavierstück durchgezogen, hätte man es als gelungen bezeichnen können. Es aber in der zweiten Hälfte auf rockig zu trimmen ist nur halbherzig gelungen. Da ist das gitarrengetragene „Marry Me“ insgesamt stimmiger, auch wenn es doch sehr gefühlsduselig daherkommt. Mit ähnlich viel Schmalz muss man sich bei „I can't say I'm Sorry“ gefasst machen.

 

 

Das oben bereits erwähnte „Rescue me“ liefert einen versöhnlichen und gewohnten Abschluss. Doch Gotthard belassen es nicht dabei und legen noch zwei Bonussongs nach. Die Demo-Version von „No Time to cry“ ist die gelungenste Ballade des Albums. Wer Nic Maeder seine gefühlvolle Seite nich abgenommen hat, wird hier eindrucksvoll überzeugt. Hier ist auch die Gradwanderung zwischen hart und zart gelungen, ohne kitschig zu wirken. Auch die Piano Version von „I can't say I'm Sorry“ weiß mehr zu überzeugen, als der Albumtrack.

 

 

Fazit:
So wirklich abschließend habe ich noch kein endgültiges Urteil über #13 gefällt. Irgendwie möchte ich, dass es mir gefällt und größtenteils sind wirklich tollte Songpassagen zu finden aber letztlich verlieren sich einige Tracks in zu eingängigen Melodien. Eventuell muss man der Scheibe einfach immer mal wieder eine Chance geben. „Rescue me“ und die Piano Version von „I can't say I'm Sorry“ sind meine beiden Favoriten, weil sie in ihrer Gegensätzlichkeit das breite Spektrum des Schweizer Quintetts widerspiegeln und mich auf weitere tollte Alben hoffen lassen.

 

 

 

 

 

 

 

 


Trackliste:
1.Bad News
2.Every time I Die
3.Missteria
4.10.000 Faces
5.S.O.S
6.Another Last Time
7.Better than Love
8.Save the Date
9.Marry You
10.Man on a Mission
11.No Time to Cry
12.I Can Say I'm Sorry
13.Rescue Me
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14.No Time to Cry (demo version)
15.I Can Say I'm Sorry (piano version)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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