Ein Hörspiel von Marc Schülert aus dem Hause Ohrenkneifer.
Länge: ca. 60 Minuten
Genre: S.F.-Thriller
Geschrieben von: Thomas Birker
Die drei Verantwortlichen vom Hörspiellabel Ohrenkneifer, Marc Schülert, Dirk Hardegen und Detlef Tams überlegen sich stets sehr genau, was sie an Hörspielen auf den Markt bringen. Ob „Stummer Wächter“ (Thriller) und „Blutige Fährten“ (Thriller-Western) jeweils von Franjo Franjkovic, „Old Firehand“ (Western) von Karl May oder „Hydrophobia“ (Unterwasser-Grusel) von Bastian Lembrecht, sie alle und auch die anderen Hörspiele aus diesem Hause wissen zu unterhalten und machen Spaß.
Daher war ich sehr gespannt als es hieß, dass nächste Hörspiel wird ein S. F.-Thriller im Stil von „Alien“ und „2001 Odyssee im Weltraum“. Marc Schülert der diesmal der ausführende Verantwortliche ist, hatte „Im Auge des Jupiters“ von Sven Hüsken, so der Titel der Geschichte die dem Hörspiel zu Grunde liegt, in einem Sammelband entdeckt. Da er die besagten Filme liebt und die Geschichte in diese Richtung ging und ihm gut gefiel, holte er sich die Rechte.
Die wissenschaftliche Leiterin einer Raumstation, die sich im Orbit des Jupitermondes Europa befindet, Dr. Iris Ashton (Alianne Diehl), macht eine sensationelle Entdeckung die das Ernährungsproblem des gesamten Sonnensystems lösen könnte. Doch die entdeckten Spuren geraten außer Kontrolle und es kommt zu einer unheimlichen Katastrophe.
Wie der Zufall es will, dockt kurz darauf ausgerechnet der Raumfrachter von Iris´ Ex-Mann Captain Hatchensons (Marc Schülert) an der Station an. Zusammen mit seinem ersten Offizier Lieutenant Forrester (Detlef Tams) begibt sich Captain Hatchenson mit Hilfe des Board-Computers Paps (Dirk Hardegen) nichts ahnend ins Innere der scheinbar menschenleeren Station und damit auf einen Höllentrip in bester „Alien“-Tradition.
Marc Schülert hat auch Regie geführt und das Dialogbuch geschrieben.
Da die Originalstory zu kurz für ein ganzes Hörspiel gewesen wäre, hat er diese erweitert, um Personen ergänzt und detaillierter in Szene gesetzt. Auch eine der Hauptfiguren, die titelgebende Iris, wurde von Schülert für das Hörspiel hinzugefügt, um der Geschichte eine ganz neue, emotionale Ebene zu verleihen. Mit knapp 60 Minuten ist das Hörspiel flüssig und perfekt umgesetzt.
Ganz klar, bei den Profis, kann das Hörspiel auch auf Sprecherseite absolut überzeugen. Neben den drei Ohrenkneifern Marc Schülert, Detlef Tams und Dirk Hardegen, sowie Alianne Diehl, sind noch Clemens Gerhard, Christiane Marx, Christian Stark, Horst Kurth und Oliver Kube zu hören.
Ein besonderes Highlight neben dem gelungenen Hörspiel selbst ist auch das „Making of“ das man sehr sympathisch und liebevoll dem Hörspiel spendiert hat. Es zeigt einen guten Einblick um die Produktion und unterstreicht das Herzblut, dass in Ohrenkneifer Produktionen steckt.
Fazit: Großartiges S.F.-Thriller-Hörspiel das auf allen Bereichen zu überzeugen weis. Wer gut gemachten Hörspiele mag und „Alien“ und Co. genauso liebt wie Marc Schülert und der Schreiber dieser Zeilen, der sollte sich dieses Hörspiel-Juwel nicht entgehen lassen.
5 von 5 Sternen
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