"Der Longplayer ist gefüllt mit prägnanten Drums und Gitarrenparts"
Artist: Nachtfalter
VÖ: 24.05.2019
Genre: Gothic-Metal
Label: Echozone
Geschrieben von Roman Golub
Ausgabe Juni 2019
Nachtfalter gründeten sich 2017 und bestehen aus Tobias Serfling und Tom Günzig. Am 24.05.2019 erschien ihr tolles Debutalbum „was bleibt“. Genremäßig lässt sich das Werk dem Gothic-Metal zuordnen. Die Texte haben eine starke Bedeutung bei Nachtfalter und sind auf jeden Fall beachtenswert.
Das Lyrics bedienen sich einer epischen und dichterischen Sprache. Die Texte sind an sich schon anspruchsvoll. Sie sind gehaltvoll und ausführlich, lediglich bei „Für mich“ und „Nacht“ fassen sich Nachtfalter ziemlich kurz. Inhaltlich geht es viel um „Tod“, Trauer „allein“ sein, sterben und um düstere Themen.
Die erste Singleauskopplung „Maschinenklang“, die am 22.03.2019 erschien, gibt es ein zweimal auf „was bleibt“ und zwar neben der Album-Version als Elektro-Version. „Maschinenklang“ bedient sich auch des Todesmotivs. „Ein Grabmahl mir zu Ehren/ Ein Gott ist nicht zu spüren“ „Ich bin der Maschinenklang/ Maschinell, essenziell/ Ich bin das was dann bleibt/ Der Weg zum Tode ist das Ziel“ Trotz alledem oder besser gesagt gerade, weil geht der Song gut nach vorne.
„Anderes Leben“ handelt von unerwartetem Leben und ist gefüllt mit dunkler Thematik. „Warum sind wir diese Wesen der Nacht/ Wer hat uns letztlich zu dem gemacht/ […] Wir sind jetzt ein anderes Leben …/ Eine andere Welt auf nie beschrittenen Wegen“ „Nur noch einmal“ ist mit einem dark wirkenden und dunkel klingenden Pianopart besetzt. Auch dort wird das dunkle Schema bedient. „Bitte bleibe, nah bei mir, / Ich sterbe … jeden Tag mit dir.“
„Folge mir“ ist angereichert mit gutem Gitarrenspiel und Drums, die den Song nach vorne peitschen. Es ist ein sehr emotionales Lied. „Deine Befürchtungen, / kommender Verlust, / große Ängste, / Loslassen.“ „Folge mir ins Leid!“ In „Nacht“ geht es um das Alleinsein im dunklen Kontext. „Nacht bricht an/ bin allein ...“ „Im Schatten“ stellt sich die Frage der Sinnhaftigkeit des Seins. „Welch Zweck hat es, vom Sinne her/ Du stehst allein, das Leben leer“
Der Longplayer ist gefüllt mit prägnanten Drums und Gitarrenparts. Streicher-Instrumente und Piano verfeinern das Ganze dezent und streckenweise. Es dominieren aber die Keyboards. „was bleibt“ ist feinstes Gothic-Metall gefüllt mit emotionaler und düsterer Thematik. Highlights sind „Maschinenklang“ und „Nur noch einmal ...“. Wenn man sich auf das Album einlässt, ist man gewiss einer Erfahrung reicher. „was bleibt“ ist ein gut gemachtes Musikstück und strotzt mit dunklen Inhalten in einer positiven Art.
Tracklist:
01 Für mich
02 Anderes Leben
03 Maschinenklang
04 Eine Stimme
05 Vollkommenheit
06 Im Schatten
07 Folge mir
08 Nacht
09 Nur noch einmal …
10 Maschinenklang (Elektro-Version)