"Folk Metal aus Hamburg"
Artist: Incantatem
Genre: Folk Metal
Label: Rhino Entertainment/Warner Music
VÖ: 09.03.2018
Geschrieben von Friedhelm Z.
Ausgabe: Mai 2018
Die aus Hamburg stammende Gruppe INCANTATEM hat ihr Debutalbum "ANIMUS ET ANIMA" veröffentlicht. Ein Album welches durch ein Crowdfunding-Projekt finanziert wurde, was ich persönlich recht interessant finde.
Von sich selbst wird ihr Stil als moderner Folk Metal bezeichnet. Ich weiß nach dem Hören nicht wirklich wo man INCANTATEM einzuordnen hat. Ein bisschen In Extremo, ein bisschen Nachtgeschrei, ein bisschen Folk, ein bisschen Metal. Alles schon mal da gewesen.
Nicht das mich jemand falsch versteht, das Album ist gut eingespielt, musikalisch sauber und die Stimme von Sänger Malte ist auch klar und verständlich. Jedoch komme ich beim Hören nicht wirklich von dem Gefühl los, das das Ganze irgendwie nicht konsequent genug ist. In meiner Vorstellung sehe ich INCANTATEM eher als Vorband von sowas wie Santiono, aber weniger in der Metalszene, vielleicht passen INCANTATEM auch gut auf ein MPS.
Die Texte sind einfach gehaltene kleine Geschichten die sich mit Themen wie Religion, sozialen Missständen, aber auch Liebe, Freundschaft und Zusammenhalt auseinandersetzen. Doch leider etwas zu gerade, irgendwie schon zu vorhersehbar. Es wird auch ein gutes Spektrum geboten, vom stark Gittarenlastigen Opener "Das Leben" über ein Sauflied "Trink aus" bis hin zum Balladen ähnlichen und akustischem "Einsame Rache".
Aber leider nichts was einen wirklich vom Sofa hochreißt. Ich gebe aber auch zu bedenken das es sich um ein Debutalbum handelt. INCANTATEM können sich noch entwickeln und vielleicht finden sie ihren Weg und ihr Publikum. Es sei ihnen gegönnt.
Tracklist:
Das Leben
Aus meiner Haut
Kein zurück
Einsame Rache
Mara
Spring Püppchen
Trinkt aus
Sehnsucht nach der Fremde
Stummer Schrei
Lied von Tod und Krieg
Einsame Rache (Bonustrack)
Gesang, Gitarrencister – Malte
Gitarre – Chris
Bassgitarre, Flöten – Mella
Dudelsäcke, Flöten, Pfeifen– Dennis
Cello – Johanna
Schlagzeug, Perkussion – Thomas