Mit Oliver Müller
Ausgabe März 2017
Oliver Müller gründet die Band „Held der Arbeit“ im Jahre 2009. Einfach, weil er etwas für Ihn völlig Neues machen wollte. „Ohne mich an irgendetwas zu orientieren. Einfach Musik aus dem Bauch raus. Nach der ersten CD „Lohn und Brot“ lernte ich Musiker kennen die die gleichen Ansichten von Musik vertraten als ich. So kam es das aus dem Einmann Projekt eine Band wurde. In die Band sind Wolfgang Stoelzle an dem elektronischen Schlagwerk, Axel Kleintjes – Syntheziser, das Fräulein Doro – Violine und Der Müller- Gesang und Schlagwerk involviert.“
Bei Held der Arbeit bekommt man elektronische Musik mit vielen akustischen und Länderspezifischen Einflüssen irgendwo zwischen 1895 und 1985 geboten. „Mit deutschen Texten über Menschen und Figuren, die eine Geschichte haben, die erzählt werden sollte. Es ist uns nicht wichtig, ob wir zeitlichen oder musikalischen Moden folgen, oder wir immer die Menschen zum Tanzen anregen. Wir fächern unsere Musik sehr breit, ohne aber dabei unseren Stil zu verlieren.“
„Für mich hatte Musik auch immer etwas mit Arbeit zu tun. Ich habe angefangen Musik zu machen wo man noch schwere Gerätschaften durch die Gegend schleppen musste um damit zu musizieren. Ich habe diese Arbeitsweise bis heute beibehalten, arbeite mit echten Maschinen und weniger mit virtuellen. Irgendwann habe ich mir dann mal Gedanken gemacht wie ich das Projekt nennen sollte, dabei ist mir der Name Held der Arbeit in den Sinn gekommen.“
„Steampunk ist für mich, und auch für den Rest von uns ein Quell voller Innovationen und Ideen. Ich mag es sehr, wenn viele kreative Menschen etwas zusammen machen. Es verbindet so viele Dinge die auch unsere Musik beeinflussen, sei es gewisse Folk, traditionelle aber auch moderne Elemente. Dazu passt das Ruhrgebiet natürlich absolut. Ich bin vor ca. 20 Jahren hierhergekommen und habe das hier alles sehr schätzen gelernt. Irgendwann habe ich dann mal angefangen mich mit der Geschichte des Ruhrgebiets zu beschäftigen und festgestellt das es dort viel Inspiration liegt die wir heute in unsere Musik mit einfließen lassen.“
Faszinierend findet Oliver die Kreativität der Menschen im Bereich Steampunk. „Darüber hinaus hat mich hat schon immer die viktorianische Zeit fasziniert. Eine Zeit in der viele Innovative Ideen und Konzepte aufkamen. Steampunk schlägt unserer Meinung nach genau dort so eine Brücke zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Steampunk hat so viele Facetten und es ist das was du daraus machst. Auf musikalischer Seite ist diese Verbindung von verschiedensten Stilen und Epochen genau das was uns so begeistert.“
„Wir arbeiten mit Rechnern die wir Live benutzen als Unterstützung. Dennoch ist uns das Live spielen sehr wichtig. Soviel wie eben möglich spielen wir selber. Auf den letzten Konzerten haben wir gemerkt wie viel Dynamik nur z.B. durch die Violine aufkam. Das wollen wir natürlich noch mehr ausbauen.“
Die Konzertsaison beginnt für die Truppe 2017 ziemlich spät. „Da wir uns gerade noch in der Produktionsphase für die neue CD befinden, beginnt unser Konzertjahr am 1.4.2017 auf der Steamtropolis. Dort wird es dann ein kleines Festival geben auf dem wir auch schon Songs vom neuen Album vorstellen werden…also seid gespannt…“
Oliver kümmert sich momentan nur um seine Band. „Ich habe schon einige Bands produziert und mache das auch weiterhin. Selber haue ich nur für Held der Arbeit in die Tasten. Das füllt mich musikalisch voll aus und die Zusammenarbeit mit den anderen macht sehr viel Spaß und bringt eine Menge kreativen Output.“
Oliver ist sowohl ein Party- wie auch ein Couchmensch. „Die Couch kann nach getaner Arbeit sehr angenehm sein aber auch eine gepflegte Festivität hat durchaus ihre Reize. Es kommt also immer darauf in welcher Verfassung wir uns gerade befinden.“