Mit Andy von Loewenhertz / Ausgabe März 2017
Loewenhertz kommen aus Augsburg und der eine oder andere hat sicher schon mal was von den Bayern gehört. Musikalisch bewegen sich die beiden Männer in der modernen elektronischen Pop Musik.
„Bei Loewenhertz bekommt man überwiegend deutschsprachigen Electro Pop zu hören. Unser ehemaliger Manager Lorenz Macke hat das mal ELECTRO based POP genannt. Musikalisch kann man uns im Umfeld zwischen Depeche Mode, De/Vision und Wolfsheim finden. Wir versuchen mit abwechslungsreichem Songwriting und einer ausgefeilten Produktion, Songs zu kreieren die sowohl im Club, daheim und auch im Radio gespielt werden können. Teilweise sind unsere Songs wunderschön melancholisch und düster, dann aber auch wieder so kommerziell das wir sogar teilweise den Turn Over zu Glasperlenspiel oder Ich + Ich schaffen.“
Am 17.3 kommt nun das 2. Album heraus. „Wir habennatürlich sehr gründlich überlegt wie wir an das neue Album herangehen wollen und mit wem wir das neue Album produzieren wollen. Der Vorgänger „Irgendwo in Deutschland“ war sehr erfolgreich. Die letzte CD wurde von Jose Alvarez Brill produziert und natürlich von hoher Qualität und da überlegt man sich schon wie man an ein solch reizvolles Projekt rangehen soll. Das war eine sehr herausfordernde Aufgabe für uns und unsere Produzenten. Es geht ja hier nicht nur darum einfach eine CD zu produzieren sondern um mehr. Zum einen sollte man sich Musiker und Produzenten untereinander gut verstehen, damit eine Harmonie zu spüren ist.“
„Man verbringt ja doch viel Zeit miteinander bis so ein Album fertig ist. Darüber hinaus sollten die Produzenten die Musik der Band entwickeln und herausarbeiten und nicht nur ihren eigenen Stil einbringen. Am Ende muss es nach Loewenhertz klingen und nicht nach dem Produzenten Team. Ich glaube wir haben mit der Wahl von Hilger Tintel und Andreas Schmitz von Motel Music, sowie mit Ray Gorden von Kosmos / Ton Sur Ton mehr als ein glückliches Händchen gehabt. Wir sind fest der Meinung, dass wir uns mit dem neuen Team auf jeden Fall weiterentwickelt haben. Wir glauben, dass wir uns noch einmal gesteigert haben und den Vorgänger getoppt haben. Andreas hat ja auch wieder ein paar Songs selber produziert. In unserem eigenen wirklich guten Studio steht uns dann auch noch Martin Hanslbauer zur Seite, der ein sensationeller Soundtüftler ist. Für den letzten Feinschliff der Songs ist dann ja auch noch das Mastering sehr wichtig. Wir sind froh, dass wir hier Krischan Jan-Eric Wesenberg von Rotersand verpflichten konnten. Er saß an den Reglern und hat unsere Songs noch den letzten Kick gegeben. Wir können sagen, wir sind rundum zufrieden was dem wir auf die Beine gestellt haben und nun kann es endlich losgehen.“
Natürlich sind die beiden so kurz vor der Veröffentlichung auch ein bisschen nervös und aufgeregt. „Zum einen ist man aber froh dass nach einer langen Demo und Produktionszeit nun endlich dar Release ansteht. Man darf nicht vergessen dass man jeden Song bis zur Veröffentlichung mehrere hundert male gehört hat und da ist man schon froh wenn man die Songs dann endlich den Hörern präsentieren darf. Es kommt dann auch noch die Hoffnung und die Neugier dazu, ob man mit den neuen Songs den Geschmack der Fans gut getroffen hat oder man einfach daneben liegt. Die hohe und lange Chart Platzierung der ersten Single „Irgendwann“ lässt uns da aber guter Hoffnung sein.“
Auch an der Live Planung arbeiten Loewenhertz eifrig. „Am 04.03.17 spielen wir mit Boytronic in der Musikantine in Augsburg. Darauf freuen wir uns natürlich sehr. Boytronic sind ja Ikonen der elektronischen Popmusik und jeder kennt wohl den Hit „You“. Wir sind schon stolz darauf die Band supporten zu dürfen. Das ist für uns ein weiteres Highlight. In der Vergangenheit dürften wir schon für einige Szenegrößen (De/Vision, Camouflage, Neuroticfish, Joachim Witt, Alphaville etc..) anheizen und so wie es aktuell aussieht kommen noch einige in Konzerte 2017 dazu.“
Andi und Alex kennen sich schon seit der Kindheit und machen schon ewig zusammen Musik. „Insgesamt sind es schon über 15 Jahre. Wir haben auch die gleiche Ausbildung als Physiklaborant bei der Hoechst AG absolviert und witziger Weise haben wir sogar in der gleichen Straße gewohnt. Am Anfang unserer Musik Karriere waren wir in der Band ja noch zu dritt und Oliver wohnte auch bei uns in der Straße. Bei Ihm hatten wir auch unser erstes Studio. Wir waren so eine richtige Teenie Band die in einem Umkreis von 300 Meter voneinander wohnten. Nach dem Ausscheiden von Oliver hatten wir immer wieder mal wechselnde Bandmitglieder, aber Andi und ich waren die einzigen die immer dabei waren. Wir beide sind die Gründer von Loewenhertz sowie von L’image dem Vorgänger. Unter L’image haben wir eigentlich nur englische Texte geschrieben und produziert, bis wir irgendwann mal festgestellt haben, hoppla, warum machen wir eigentlich keine deutsche Musik. Das war eigentlich der Beginn vor Loewenhertz. Wir haben uns dann vor 10 Jahren entschieden das Kapitel L’image zu beenden und mit einem neuen Namen zu starten. Wir wollten zu unserer deutschen Musik einen passenden deutschen Bandnamen.“
Andy und Alex berührt auf der neuen Scheibe am meisten „Irgendwann“. „Der Song hat mich von Anfang an abgeholt und mitgenommen. Der Text und die Musik tragen so viele Emotionen in sich. Ich glaube jeder der den Song hört versteht um was es hier geht und hat die Situation schon mal erlebt. In der Tat ist es, den Text zu dichten eine wunderschöne Art erlebtes nieder zu schreiben und zu verarbeiten. Die Musik dazu ist ja auch überwiegend melancholisch und düster und trägt perfekt dazu bei die Gefühle zu transportieren. Ich glaube man spürt einfach um was es geht und es war mir beim Schreiben wichtig, dass die Menschen beim Hören berührt werden. Ich hoffe das ist gelungen.“
„Es war wirklich ein tolles Gefühl mit der ersten Single „Irgendwann“ gleich in den DAC Charts zu landen. Ich weiß noch ganz genau als ich als jugendlicher oft die DAC Chart verfolgt habe und die Bands bewundert habe die dort präsent waren und nun sind wir ein Teil davon. Das macht uns unglaublich stolz und dafür sind wir sehr dankbar. Das würden wir gerne mit der 2. Single „Unsichtbar“ und mit unserem neuen Album „Echzeit“ nochmal schaffen und bestätigen. Des Weiteren haben viele spannende Ideen im Kopf. Neben der Produktion neuer eigenen Songs denken wir über eine besondere Mini EP im Herbst nach die wir veröffentlichen wollen. Mehr möchten wir dazu aber noch nicht verraten, seid gespannt. Darüber hinaus haben wir eigentlich dieses Jahr 10 Jahre Loewenhertz Jubiläum. Wir haben so viel ungenutztes Material aus der Vergangenheit sodass wir sehr gerne unseren Hörern, Demos, Remixe und Raritäten der letzten 10-15 Jahre präsentieren würden. Das alles müssen wir aber mit unserer Plattenfirma besprechen. Also hier ist einiges am Laufen und geplant. Es wird ein ereignisreiches Loewenhertz Jahr werden.“
Privat findet man die beiden am ehesten auf Konzerten. „Das macht am meisten Spaß. Das reicht von Szenebands bis hin zu den Pop Größen wie Depeche Mode, The Cure und Placebo. Das ist eigentlich auch mein größtes Hobby. Ansonsten gehen wir gerne auch mal auf eine gute Party, aber das muss dann schon ausgewählt sein. Man(n) wird ja nicht jünger, sonst bleibt ja noch die Couch.“
„Danke an Euch alle da draußen die uns unterstützen. Ohne Euch wären wir nichts. Loewen Grüße.“