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Das neue Album von Theatre of Masquerade zeichnet sich als musikalisch vielseitig aus, und auch reichlich Gitarren kommen im Gegensatz zum Vorgänger zum Einsatz. Die Texte selbst (verfasst von Van Adrian und Gastkünstler Daniel Stern) verfügen über unheimlich viel Tiefgang.

BBU: Hallo Ihr beiden, herzlich willkommen bei BadBlack-Unicorn. Wie geht es Euch?


DS: Danke, danke. Schlechten Menschen geht’s immer gut. Gestern ging's noch. Man kann nicht genug klagen.


VA: Wir freuen uns auf das Interview!

 

 


BBU: Adrian, Du hast zusammen mit Deinem musikalischen Gast die Texte selbst verfasst. Ich habe nun sozusagen ein Konzeptalbum vor mir liegen?


DS: Keine Ahnung. Vielleicht steht es ja aufrecht vor dir, dann liegt es nicht.


VA: Vor allem hast du ein gutes Album vor dir. Ja, es gibt ein Konzept, aber letztendlich geht es doch um Musik. Einige Stücke sind wohl nur im Rahmen des gesamten Albums denkbar, andere haben aber auch ganz alleine Bestand, „Kalter Engel“ zum Beispiel oder „Berlin“. Beim Kompilieren des Albums ging es allerdings in der Tat auch darum, jedem einzelnen Song seinen passenden Platz im Gesamtzusammenhang zu geben. Einige Stücke mussten dann sogar ganz draußen bleiben.

 

 

BBU: Besonders angetan bin ich tatsächlich vom Sound. Wer ist bei Euch für den Sound und die musikalische Umsetzung verantwortlich?


DS: Verantwortung ist so ein bedrohliches Wort. Wir drücken uns davor, so gut wir können.


VA: Der Sound ist ganz allein mein Aufgabengebiet. Der fertige Song... eigentlich ist ein Song niemals fertig. Ich könnte immer und immer wieder noch etwas verändern oder verbessern. Und das geschieht eben oft im Dialog. Da kommt einer mit einer Idee und ein anderer mit einem Gegenvorschlag und so mutiert ein Song von der ersten Version zur letzten...

 

 

 

BBU: Im groben umschrieben, geht es um ein Pärchen namens Adam und Eva. Habt Ihr die Songs um diese beiden herum geschrieben? Oder sind die beiden beim Schreiben entstanden?


DS: Wir haben das erstbeste Buch aufgeschlagen und Namen daraus genommen. Leider waren es die Märchen der Gebrüder Grimm und irgendwie fielen uns keine Songs über den gestiefelten Kater ein. Zum Glück hat es dann an der Tür geklingelt und ein paar Zeugen Jehovas haben uns eine Bibel geschenkt.


VA: Die Idee, eine Geschichte vom Untergang und Neuanfang zu schreiben, kam mir schon vor einiger Zeit. Dass sie letztendlich in ein Album einfließen würde, war anfangs gar nicht abzusehen. Wie in der Bibel auch, sind unsere Adam und Eva keine konkreten Personen, sondern stehen für die Menschheit insgesamt.

 

 

 

BBU: Welcher Song hat Euch am meisten emotional berührt.


DS: „Das erste Mal tat's noch weh“ von Viktor Lazlo. Zu dem Song hab ich zum ersten Mal mit einem Mädchen eng getanzt.


VA: Jeder Song muss mich emotional berühren. Ob mit Freude oder Herzschmerz, egal. Wenn mich ein Song nicht berührt, dann ist er schlecht. So etwas wird dann sofort an ******** verscherbelt.

 

 

 

BBU: Gab es ein Stück, bei dem die Umsetzung schwieriger was als bei anderen?


DS: Nö. Am Ende ist alles leichter umzusetzen als der Baum vor unserer Tür.


VA: „Kalter Engel“ hat einige Veränderungen durchlaufen, bis er die Form annahm, die er jetzt hat. Auch „Schönster Tag“ hat sich eine Weile gesperrt, bis er mir richtig zugesagt hat. Und klar, die Zusammenarbeit mit Udo Schenk war etwas, was keiner von uns in dieser Form bisher gemacht hat, sodass es da eine Menge zu lernen gab. Aber die Arbeit hat sich wirklich gelohnt.

 

 

 

 

 

 

 

 

BBU: Wollt Ihr mit den neuen Songs eine Botschaft senden? Denn Ihr greift ja schon immer wieder aktuelle Themen auf.


DS: Wir wollten die Botschaft erst mit der Voyagermission senden, aber sind nicht rechtzeitig fertig geworden. Auch Rosetta hat nicht geklappt.


VA: Eine Botschaft? Das trifft es nicht so recht. Sicher, die Songs haben aktuelle Themen zum Inhalt, aber wie sollte es anders sein? Wir leben nun mal in dieser Zeit und diese Zeit wirkt auf uns ein. Klar könnte man immer wieder „Ich liebe dich, kann ohne dich nicht sein“ oder „Let's have a party“ singen, aber die Radiosender dieser Welt haben schon genug von solchem Zeug im Programm. Und das in gewissen Szenen sehr gern besungene „Keiner versteht mich, ich bin so allein, ich will sterben, ich bin böse“ - das reizt uns nun so gar nicht. Wir setzen uns mit unserer Welt auseinander und unsere Lieder spiegeln das wider.

 

 

BBU: Um dich herum hast du ein tolles Team versammelt. Stell das Team doch noch einmal kurz vor.


DS: Ich stelle mir das Team in Pink und Grün vor. Eine schöne Vorstellung.


VA: Wir sind alle Musiker mit ganz eigenen Projekten. Rowan Smy ist mein Kompagnon im Tricone Studio und spielt einige Gitarrenparts. Daniel Stern ist demnächst auf Solopfaden unterwegs (Ohren auf!), für Theatre of Masquerade steuert er Texte bei und spielt live Gitarren und Synthesizer. Ole Nelson ist eigentlich unser Videofachmann, kommt aber live auch an der Gitarre zum Einsatz. Seb Tessendorf vom Project Caretaker (Ohren auf, seine EP „Ich“ ist seit kurzem draußen!) hilft live an den Synthesizern. Udo Schenk (ja, der Schauspieler und Synchronsprecher) ist auf dem Album und manchmal auch auf der Bühne mit seiner Stimme und Ausstrahlung im Einsatz, Gabi Koss leiht uns, neben ihrer ganz eigenen Ausstrahlung, ebenfalls ihre Stimme. Und nicht zu vergessen, Elena Bischoff steuert ihre wunderbaren Grafiken und Poster bei.

 

 

 


BBU: Wie detailverliebt bist Du? Und gehört das eher zu Deinen Schwächen oder Stärken?


VA: Als Produzent musst du dich auf die Details konzentrieren. Der schönste Song kann durch eine geringfügig falsch ausgesteuerte Snaredrum völlig ruiniert werden. Also gilt ganz eindeutig: Ich bin nicht detailverliebt, sondern detailfixiert. Was den Sound betrifft, ist das absolut eine Stärke. Im Songwriting selbst kann es manchmal hinderlich sein. Da sitzt man dann stundenlang an einem Part und feilt, um ihn perfekt zu machen, verschwendet ganze Tage damit, und am Ende schneidet man gerade diesen Part ganz raus...

 

 

 


BBU: Und nun noch eine letzte Frage. Eine Frage, der sich jeder bei uns stellen muss. Lasst mal Eure Fantasie schweifen. Stellt Euch vor, es gäbe ein Musikministerium, und Ihr seid dort auch vertreten, für welches Gesetz würdet Ihr Euch stark machen?


DS: Das zweite Gesetz der Thermodynamik.


VA: Kein Gesetz, eher ein Grundsatz: Nehmt Musik ernst, und nehmt sie wahr. Musiker bezahlen tausende von Euros für Instrumente, Equipment, Studiozeit. Sie investieren Zeit zum Proben, fahren durch den halben Kontinent, um mit jemand anderen drei Takte Gitarrensolo aufzunehmen... Ihr solltet all das nicht zunichte machen, indem ihr die Musik in lausiger MP3-Qualität von YouTube runterladet und dann auf 99-Cent-Kopfhörern bei Starbucks hört.

 

 


BBU: Ich danke herzlichst für das Interview. Das letzte Wort gehört natürlich Dir/Euch!


DS: Wort!


VA: Danke für euer Interesse. Seid gut zu einander. Seid menschlich. Oh, und kommt auf unser Konzert, wenn wir in eurer Nähe spielen.

 

 

 

 

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