"Empfehlung"
Band: Vlad In Tears
VÖ: 12.08.2016
Genre: Dark Rock, Gothic Rock, Metal
Label: NoCut (SPV)
Geschrieben von Bibi
Ausgabe September 2016
So wirklich auf dem Schirm hatte ich bisher die Wahlberliner noch nicht, und ich frage mich, warum? Denn, wenn die bisherigen Veröffentlichungen genauso fantastisch sind, wie „Unbroken“, dann habe ich definitiv jede Menge verpasst. In eine Schublade wird man die Jungs vergeblich stecken wollen, denn die Scheibe enthält ein Sammelsurium an verschiedensten Stilen, die sich wunderbar zusammenfügen, und im Gesamtbild zu einer verschworenen Einheit werden.
Mit „Unbroken“ bewegen sich Vlad In Tears ein wenig aus der Gothic Ecke heraus, und nimmt Fahrt in Richtung Alternative, Rock und Metal auf. Und wunderbar rockig ist die Scheibe auf jeden Fall. Der Stimme von Kris Vlad zu lauschen, ist auch eine wahre Freude. Teilweise tief und düster, dann wieder aufreibend treibend, und in den etwas sanfteren Songs gefühlvoll, eine klasse stimmliche Bandbreite bietet Kris hier.
Doch auch der dazugehörige Sound ich packend und fesselnd. Hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Fette Riffs, dröhnende Bässe, und donnernde Drums unterstreichen gekonnt die Stimme von Kris Vlad und setzten zusätzliche Akzente. Das beweist eindrucksvoll „Over Again“, welches mit einem abgefahrenen Intro beginnt, um in einem Wechselbad von dunkel, treibend und doch sanft zu enden, und mutierte schon beim ersten Hören zu meinen Dauerschleifen-Song.
Die Scheibe ist unglaublich abwechslungsreich, hier gleicht kein Stück dem anderen, sondern jeder einzelne Song punktet auf seine eigene Art und Weise, und das macht die Scheibe unglaublich reizvoll. „Still Here“ ist etwas ruhiger, und darf sich zurecht als wunderschöne Ballade bezeichnen. Sanft gehen die Töne in die Gehirnwindungen, und stellen die kleinen Härchen am Körper auf. Gänsehaut-Pelle ist hier vorprogrammiert. „Okay“ hingegen erweist sich als fettes Brett und im Geiste sehe ich schon die Massen zu Konzerten abrocken.
Vlad In Tears haben eine verdammt rockige Scheibe auf den Markt gebracht, die einen unverwechselbaren Sound hat, und ich drücke den Jungs die Dauen, das die mit der Veröffentlichung den Durchbruch schaffen, den sie verdient haben.
Anspieltipp: Okay, Over Again, Still Here
Tracklist:
01. Blame Yourself
02. Massive Slayer
03. Burn Inside
04. Lies
05. Don’t Let Us Fall
06. Okay
07. Far Away
08. Over Again
09. Still Here
10. My Shade
11. Dew
12. Slave
13. Broken Bones
14. We’re Done
15. Still Here (Piano Version)
Vlad In Tears „Unbroken“ Headliner-Tour
09.09.2016 Berlin, Privat Club
10.09.2016 Hamburg, Markthalle (Marx)
15.09.2016 Köln, MTC
16.09.2016 Oberhausen, Kulttempel
17.09.2016 Ottweiler, Club Schulz
23.09.2016 München, Backstage Club
02.10.2016 Dresden, Strasse E (as support for Crematory)