Artist: Lindemann
Genre: Rock
Label: Vertigo Berlin
VÖ : 22.11.2019
Geschrieben von Fenria
Ausgabe Februar 2020
Bereits 2015 ging der Rammstein Frontmann Til Lindemann zusammen mit Mastermind Peter Tätgren von Pain und Hypocrisy in die Offensive und startete mit Lindemann sein eigenes Solo Projekt.
War mir das Debüt seiner Zeit doch etwas zu kantig und rau an vielen Ecken und Kanten, bin ich vom zweiten Werk der Herren doch sehr angenehm überrascht. Hört man zwar hier und da ohne Zweifel das R hindurch scheinen, so muss doch ein Jeder zugeben, dass die Herren sehr wohl Ihren eigenen Stil haben, den sie Kompromisslos gehen.
So kommen hier dreizehn Rocksongs daher, die Härte, Melodie und Rhythmus sehr gekonnt vereinen. Schwere Drumpassagen, harte Gitarrenriffs und natürlich der unverkennbare Gesang eines Till Lindemann machen dieses Album schnell zu einem Hörgenuss. Man spürt regelrecht wie viel Spaß die Herren bei der Produktion gehabt haben dürften.
Textlich bewegt sich dieses Werk, wie sollte es auch anders sein stets im Bereich des menschlichen Verlangens nach der fleischlichen Lust. Musikalisch bewegt sich das Album zwischen Rock und Hardrock, aber auch südamerikanisch geht es hier zu wie im Song Frau und Mann. Und so lädt Lindemann sogar zum Tango mit Ach so gern. Klassisch gefühlvoll mit, ja beinah Bombast, geht es dann plötzlich in Form von Schlaf ein und Wer weiß das schon weiter.
Hier kommt ein verdammt abwechslungsreiches Album daher welches wohl viele Fans finden wird und dies bestimmt nicht nur unter den sonst so nur nach Rammstein schielenden Fans.
Tracklist:
1.Steh auf
2.Ich weiß es nicht
3.Allesfresser
4.Blut
5.Knebel
6.Frau und Mann
7.Ach so gern
8.Schlaf ein
9.Gummi
10.Platz Eins
11.Wer weiß das schon
12.Mathematik
13.Ach so gern (Pain Version)