Sonata Arctica sich und Ihrer Linie treu geblieben.
Artist: Sonata Arctica
Genre: Power Metal
VÖ: 06.09.2019
Label: Nuclear Blast
Geschrieben vn Bibi
Ausgabe November 2019
Talviyö ist das zehnte Album der Finnenbedeutet so viel wie Winternacht, und diesen Albumtitel haben die Männer wunderbar auch auf Ihrem Albumcover umgesetzt. Musikalisch erwartet den Hörer altbekanntes, denn größtenteils sind Sonata Arctica sich und Ihrer Linie treu geblieben.
Etwas sanfter sind sie allerdings auf dem Album und es schimmert immer wieder eine leichte Melancholie durch die Songstrophen. Textlich liegt die Band ganz klar im Fantasy-Bereich, aber die Songs handeln auch von zwischenmenschlichen Beziehungen, vom Leben und einem der aktuellsten Themen überhaupt: Wie wir unseren Planeten für unsere Nachkommenschaft hinterlassen.
Der Opener „Message From The Sun” beginnt stilgetreu mit feinsten Power Metal, und dieser Song präsentiert sich sehr episch und eindringlich, und doch unglaublich melodisch. „"Whirlwind" ist ein unglaublich spanender Song, der man erst einmal sacken lassen muss.
"Storm The Armada" ist von immens viel Akustik geprägt, aber auch von einer fein dossierten Härte, der den balladenhaften Beigeschmack sehr schnell vergessen lässt. Diesen Song muss man tatsächlich mehrmals hören, um richtig damit warm zu werden, aber es lohnt sich, denn wenn man in dem song einmal drinnen ist, lässt er einem nicht mehr los.
"The Last Of The Lambs" ist ein wunderbares Stück, das sofort ins Herz geht, und den Körper mit einer wohligen Gänsehaut überzieht. Ich glaube, das ist wohl das ruhigste und auch langsamste Stück, welches die Band in Ihren 20 Jahren Bandgeschichte aufgenommen hat. Hier gibt es keine Tempo-Wechsel, keinen Höhen und Tiefen. Hier kann man sich einfach zurücklehnen und die Worte und die fantastische Melodie genießen. Dabei ist dieser Song aber keineswegs langweilig und man ist schon fast enttäuscht, als das Ende des Stückes da ist.
Das Album ist grundsätzlich von vielen verschiedenen Melodiebögen geprägt, und man einen mag das seltsam anmuten, doch man muss sich mit diesem Album auseinander setzen und nach mehrmaligen Hören kommt ein großartiger AHA-Effekt, und wer sich so weit wagt, wird dieser Album ungemein lieben.
Tracklist:
Message From The Sun
Whirlwind
Cold
Storm The Armada
The Last Of The Lambs
Who Failed The Most
Ismo’s Got Good Reactors (Instrumental)
Demon’s Cage
A Little Less Understanding
The Raven Still Flies
The Garden