Datum: 3.12.2016
Band: Rroyce
Ort: Dechenhöhle in Iserlohn
Geschrieben von Friedhelm Z.
Ausgabe Januar 2017
Als ich mir die Karte für dieses Event bestellte, dachte ich, was soll das denn, ein Konzert in einer Höhle. Aber es war ja ein akustisches Konzert, RROYCE unplugged, könnte also interessant werden. Irgendwie stieg dann die Spannung immer mehr an und zum Schluss konnte ich den 03. Dezember 2016 dann gar nicht mehr erwarten.
Das ist jetzt schon einige Woche her und trotzdem ist mir dieses Konzert noch so präsent im Kopf als wäre es gestern gewesen. Als Location hatten RROYCE die Dechenhöhle in Iserlohn gewählt, und auf Grund des begrenzten Raumangebotes auch nur 99 Karten angeboten. Also wenn man so will ein Wohnzimmerkonzert. Das war dann auch mein Eindruck als man uns in die Höhle ließ. Eine wunderschöne Atmosphäre erzeugt von einer tollen Beleuchtung schlug mich sofort in ihren Bann.
Die Bühne war klein und um ein Schlagzeug erweitert. Des Weiteren lagen dort Instrumente die ich nicht erwartet hatte. Ein Kontrabass und eine Violine. Die Spannung stieg. Dann betraten RROYCE die Bühne, mit der Unterstützung der Gastmusiker Andreas Schmitz (Drums/PRE-VERSE), Jessica Keuther (Violoine/NOYCE TM) und Layn (Gesang/Tiktaalik), Dirk Riegner (Keyboard/Producer Karoshi CD) begann ein fantastischer Abend.
In einem Gespräch mit dem Sänger Casi von RROYCE sagte mir dieser, das der Abend ein Versuch seien sollte den Fans zu zeigen das RROYCE nicht nur Tastenklimperer sind, sondern eben auch anders Musik machen können. Meiner Meinung nach können sie das mehr als gut. Langjährigen Fans war ja seinerzeit im Panic Room/Essen schon einmal eine Probe dieses Könnens zu Teil geworden.
Beindruckend war neben den Arrangements der Songs und der Bandbreite der Musikstile für mich vor allem die nicht so gewohnten Instrumente die eingesetzt wurden und wer sie spielte. Zum einen hätte ich nie erwartet das Al, normalerweise Gitarre, und Kay, eigentlich Keyboards, einen Kontrabass spielen könnten und genauso wenig das Kay einen Bass spielt. Auch Sänger Casi überraschte das Publikum mit dem spielen von zwei Instrumenten (Kazoo und Triangle), wo er doch sonst nur singt. Wie toll man diese Instrumente einsetzten kann zeigten sie unter anderem in der Rockabilly Version von "Runing with the sheep". Das war beeindruckend und zeigt die musikalischen Fähigkeiten von RROYCE.
Letztlich war es für mich genau das was diesen Abend ausmachte. Die Abwechslung und das Können der Musiker auch in dem für sie ungewohnten Set. Das Team von Tiefgang dokumentierte den ganzen Abend mit ihren Kameras. Bleibt zu hoffen das diese Aufnahmen in Form einer DVD uns den Abend auch in unser Wohnzimmer bringen wird.
Das war doch mal ein Abschluss. WOW, genial, unübertroffen, einfach fantastisch. Selten hat ein Konzert solche Emotionen und Erinnerungen bei mir ausgelöst.